28.11.2019   Aufstellung der Götzner Dorfkrippe

Dorfkrippe 01 20181201Aufstellung der Götzner Dorfkrippe mit einem neuen Gast, einem Zebra 

Erklärungen:

Eine Krippe stellt im Allgemeinen das Weihnachtsgeschehen dar, das ist die Ankunft des Erlösers Jesus Christus bei den Menschen. Dieses Ereignis feiern die Katholiken jedes Jahr am 25. Dezember. Wenn aber die Krippe schon in der Adventszeit aufgestellt wird, handelt es sich um das Thema „Herbergssuche“.

Die Herbergssuche stellt in vielen Pfarren in Österreich ein altes Brauchtum dar.

Josef als Herbergsvater

In der vorweihnachtlichen Krippe steht der hl. Josef als einzige Figur, ihr kommt eine zentrale Bedeutung zu. Der Vorarlberger (und auch Österreichs) Landespatron und seine Rolle als Beschützer soll in den Mittelpunkt gerückt werden, steht er doch im Allgemeinen immer im Schatten der Gottesmutter Maria.
Der hl. Josef ist nach seinem Beruf als Zimmermann der Patron der Arbeiter, insbesondere der Handwerker, hier wiederum der Zimmerleute und Schreiner. Als Erzieher brachte er Jesus bei, die schöpferische Tätigkeit in der Werkstatt mit stillem Fleiß zu erledigen und lieferte damit den höchsten Beweis für die Würde der Arbeit. Außerdem gilt er auch als Schutzpatron der jungfräulichen Menschen und der Ehe. In der Weihnachtsgeschichte erscheint ihm mehrfach ein Engel im Traum, der ihm Gottes Befehle überbringt. So nimmt er die schwangere Maria zur Frau und bringt schließlich die junge Familie vor den Nachstellungen des Königs Herodes in Sicherheit, sie fliehen nach Ägypten.
In unserer Krippe suchen alle Tiere bei ihm Zuflucht, zu den Tieren im Stall, nämlich Ochs, Esel, Schaf und Hahn möchte sich ein weiteres Tier gesellen, nämlich ein Zebra.

Zebra – schamanisches Krafttier

Zebras – auch als „Tigerpferde“ bekannt – stammen ursprünglich von afrikanischen und asiatischen Wildeseln ab. Das wohl bekannteste Merkmal des Zebras sind seine Streifen und sein Eselschwanz, der eigentlich nicht so ganz zum pferdeähnlichen Äußeren passt.

Zebra – Medizin

Das Zebra möchte auf die Vereinigung von Gegensätzen und die Harmonisierung von Polaritäten aufmerksam machen. Die schwarz-weißen Streifen des Zebras sollen dich an die zwei Seiten jeglicher Dinge erinnern – ob hell und dunkel, Gut und Böse, männlich und weiblich, Leben oder Tod. Möglicherweise hast du die Dinge bisher zu einseitig betrachtet und dich zu sehr von deinem schwarz-weiß-Denken beeinflussen lassen. Manchmal aber muss man es einfach und schlicht halten, wenn man eine wichtige Entscheidung treffen möchte – dann hilft das schwarz-weiß Denken.
So wie auch das Zebra friedlich in der Steppe stehen kann und seiner Herde vertraut, so kannst auch du von ihm lernen, inneren Frieden zu finden und dich der Gemeinschaft, deiner Familie oder deinen Freunden anzuvertrauen und dich dort fallen zu lassen.

Die Farben um das Zebra

Das Zebra ist über ein Treppchen aufgestiegen, das in den Farben rot (unten) und grün (oben) gehalten ist. Kindern kann das erklärt werden, dass sie den Zebrastreifen benützen sollen. Wenn sie bei Rot stehen bleiben und bei Grün gehen, bringt das Zebra sie sicher über die Straße.
Erwachsene können sich natürlich auch ihre Gedanken über diese Aufstellung machen. Hier könnte man mit dem Rot die verbrannte Erde assoziieren, die nichts mehr hergibt und das Zebra aus seiner Heimat vertreibt. Das Grün bedeutet die saftigen Wiesen, wo es seine neue Herberge suchen will.

Was wäre die Weihnachtszeit ohne das Christkind und ohne eine heimelige Krippe? Diese Frage stellte sich im Lebenshilfe-Wohnhaus in Dornbirn/Birkenwiese, und da ließ sich ein Team aus Krippenbaumeistern und Kurslehrern im Krippenverein Götzis nicht lange bitten und machte sich schon im Frühling an die Arbeit. Nach genauer Planung wurde unter der Regie von Wolfgang Flucher mit den Bauarbeiten begonnen. Nach Wolfis Tod hat Dietmar Marte die Regie bei der Weiterführung und Fertigstellung des begonnenen Projekts übernommen. In unzähligen Arbeitsstunden entstand eine wunderschöne Krippe im alpenländischen Stil, von Emil Bell wurde dazu ein kunstvoller Hintergrund geschaffen. Das Werk konnte auf der Ausstellung in Götzis bewundert werden, am 11. Dezember erfolgte schließlich die Übergabe an die Bewohner und Mitarbeiter mit Leiterin Barbara Zgubic. Die strahlenden Augen der versammelten Bewohner im Wohnhaus an der Birkenwiese stellten den schönsten Lohn für die Erbauer der Weihnachtskrippe dar.

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