Stell dir vor, wie der frostige Atem des Winters langsam in milde Frühlingsluft übergeht – genau dann, wenn die Welt zwischen Dunkelheit und Auferstehung schweift, erwacht unser jährliches Palmbuschen-Binden zum Leben. 🌿✨
Unter liebevoller Anleitung wachsen aus ein paar Zweigen wahre Kunstwerke heran: zarte grüne Bögen verflechten sich mit dem Weißgelb der Weidenkätzchen, bunte Bänder tanzen im Wind, und an jedem Buschen baumelt ein kleines Ei – Symbol für neues Leben, das nach dem langen Winter keimt.
Am Samstag zwischen 9.00 und 12.00 Uhr herrscht vor den Jugendräumen der Pfarre emsiges Treiben: Kinder lernen, wie man mit geschickten Fingern Zweig um Zweig windet, Erwachsene plaudern und tauschen Geschichten aus vergangenen Palmsonntagen aus – und hin und wieder ertönt ein fröhliches „Schau, mein Buschen ist fertig!“ Ein Hauch Nostalgie mischt sich mit lebhafter Vorfreude: Wer wohl in diesem Jahr den schönsten Palmbuschen bindet?
Und dann, wenn die Liebe zu dieser uralten Tradition in jedem Buschen knospend spürbar ist, dürfen die Dorfbewohner ihre kleinen Kunstwerke gegen eine freiwillige Spende mit nach Hause nehmen. Die freiwillige Gabe – mal ein paar Cent, mal ein paar Euro – fließt direkt in den Verein und sichert, dass auch im nächsten Jahr wieder Kinder und Erwachsene Seite an Seite flechten können. Ein Teil dieser Spenden kommen einem guten Zweck zu Gute.
Kein Wunder, dass die Bevölkerung großes Interesse zeigte: In jedem Buschen pulsiert der Frühling, in jeder Blüte das Versprechen eines neuen Anfangs – und wer würde diesem zarten Zauber schon widerstehen?
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